Ein Sturm zieht auf

An einem verregneten Tag im Mai liegt Podersdorf noch ziemlich verlassen da. Der Neusiedlersee wirkt wie eine braungraue Sandwüste, über die der Wind kleine Dünen fegt. Tollkühne Kitesurfer lassen sich vom aufkommenden Sturm in die Luft heben. Die Bar am Kai macht früher Schluss. „Heute kommen eh keine Gäste mehr“, resigniert der redselige Kellner. Vereinzelt trotten Strandbesucher wie verloren durch den leichten Regen. Wir schauen aufs Wasser, lassen uns von den Wellen hypnotisieren, schauen in die Wolken und wollen gar nicht mehr weg.

Bei den Bienenfressern im Seewinkel

Ein unscheinbarer Feldweg am Ortsrand von Neusiedl führt vorbei an Weingärten zur versteckten Lehmwand. Bienenfresser haben Löcher in den Lehm gegraben. Wohnungen, in denen sie ihre Kinder großziehen worden. Vor kurzem noch sind sie über die unüberschaubare Weiten der afrikanischen Savanne und des Ozeans geflogen; von ihrem Winterquartier in Senegal oder Ghana ins Burgenland. Hier wohnen sie nun dicht an dicht wie in einer vertikalen Stadt, die sie mit anderen Bewohnern teilen müssen. In das flötende Geschnatter der Bienenfresser mischt sich das „Tschak! Tschak!“ von Dohlen und in einer aufgelassenen Bienenfresserhöhle hat eine Kaninchenfamilie Wohnung bezogen.

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Neues Leben in der Lobau

Frisch aus dem Ei geschlüpft macht sich diese kleine Sumpfschildkröte auf dem Weg zum Wasser. Eine Wanderung, die nicht ungefährlich ist. Sie muss dabei eine Straße überqueren, die von SpaziiergängerInnen und RadfahrerInnen stark frequentiert wird. Wir haben das kleine Zwutschgerl rechtzeitig entdeckt und bringen es ans Ufer. Tiertaxi sozusagen.

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