Peter Handke hat also den Literatur-Nobelpreis bekommen. Das ist schön. Das ist schön, weil es wieder einmal einen Literatur-Nobelpreisträger gibt, von dem ich ein bisschen Ahnung habe. Ich habe nämlich weder von Olga Tokardzuk noch von Kazuo Ishiguro noch von Swetlana Alexijewitsch jemals auch nur eine Zeile gelesen, bevor sie Nobelpreisträgerinnen bzw. –träger geworden sind. Von Bob Dylan habe ich zwar viel gehört, aber das zählt nicht.
Continue reading„Handke vor der Kirchentür“Pastel und Azur

Einmal quer durch Frankreich – vom blauen Atlantik ins pastellblaue Okzitanien bis an die Côte d’Azur.
Continue reading„Pastel und Azur“Berlin zwischen Underground und Stadtwildnis
Flaneur und Distel aus Berlin: Daniela spricht mit der famosen Künstlerin und Musikerin Danielle de Picciotto über die Leichtigkeit des Seins im Berlin der 1980er und 1990er Jahre. Wir besuchen den knorrigen Land-Art-Künstler und Maler Ben Wagin und führen ein nicht ganz so einfaches Interview, in dem er uns erklärt, warum Berliner in Karnickelställen wohnen und warum ihm Schildkröten sowieso lieber sind. Und wir plaudern mit „Fräulein Brehm“, die ihre Schauspielkunst dem noch wenig bekannten Genre des Tierdramas widmet
Continue reading„Berlin zwischen Underground und Stadtwildnis“
Der 50. Geburtstag
Manche Dinge kann man nicht hinausschieben. Der 50. Geburtstag kommt so pünktlich wie ein Komet, der seine Bahn um die Sonne zieht. Davonlaufen gilt nicht. In der abgelegenen Bela krajina in Ostslowenien tauchen schon in der Früh die ersten Gratulanten auf. Es sind zwei freundliche Esel, die neugierig über die Brüstung in die Freiluftküche unserer Unterkunft auf dem Biobauernhof lugen.
Oberwart bis Oberschützen
Im Februar habe ich meine physische Kondition wiederaufgebaut. Vier Wochen lang war ich auf Rehabilitation in Bad Tatzmannsdorf. Jeder Tag war fremdbestimmt – vom Turnen um sieben Uhr früh bis zum Abendessen um fünf am Nachmittag. Die Abende waren frei. Aber Zerstreuung und Unterhaltung gab’s nicht. Anstatt in den Fernseher in meinem Zimmer zu starren, habe ich nach und nach die alte, aufgelassene Bahnlinie zwischen Oberwart und Oberschützen erkundet.
Teufel auch!
Natur auf der Leinwand
Eva Gruber schafft im niederösterreichischen Höllental vergängliche Kunstwerke aus Zweigen, Steinen, Blättern, Erde und Eis. In der „Wiener Schule der botanischen Illustration“ geht es weniger verspielt zu. Die Kust der Pflanzenmalerei bewegt sich im Spannungsfeld zwischen wissenschaftlicher Exaktheit und künstlerischer Freiheit. Ein Podcast von Flaneur und Distel.
Drunt‘ in der Lobau
Der neue Podcast von Flaneur und Distel: Die Lobau trocknet aus. Wo bleibt das Wasser? Der Anblick blühender Seerosen ist für viele Menschen ein schönes Naturerlebnis. In der Lobau sind Seerosen ein alarmierendes Zeichen für das langsame Sterben einer Wasserlandschaft. Der Au geht das Wasser aus.
Aug in Aug
Gebrochener Flügel
Als ich die Gleise der aufgelassenen Bahnstrecke zwischen Oberwart und Bad Tatzmannsdorf entlanggehe, flattert vor mir ein brauner, großer Vogel auf und lässt sich auf der Böschung neben der Trasse nieder. Er flieht nicht weiter, sondern sieht mich nur mit aufgerissenen Augen an. Es ist ein Bussard. Die Schwungedern sind etwas zerrupft, den linken Flügel hält er in einem unnatürlichem Winkel abgestreckt. Ist er gebrochen? Ist der Bussard von einem Auto angefahren worden und hat sich in den Wald geflüchtet? Oder hat ihn ein Jäger angeschossen?