
Hier im Spreewald geht alles etwas langsamer vor sich, sagt man. Die Menschen gehen langsamer, sie sprechen langsamer. Anders als im hektischen Berlin, das nur eine Stunde Bahnfahrt entfernt liegt. Auch Matze hat lange in Berlin gelebt, bevor er in seine Heimatstadt Lübben im Spreewald zurückgekehrt und – wie er sagt – vollkommen glücklich ist
Die Spree fächert sich im Spreewald zu einem Binnendelta auf. Land und Fluss verzahnen in dieser alten Kulturlandschaft. Die Menschen leben hier auf den Inseln. Im Wasser leben die Fische – Barsche, Karpfen, Hechte, Welse, Aale und 31 andere Arten, wie Matze erklärt. Dazwischen, im Übergang von nass zu trocken, im Röhricht, auf umgefallenen Bäumen, an der Uferböschung, da wohnen Sumpfrohrsänger, Schildkröten, Biber und Nutrias. Ein paar dieser Bewohner bekommen wir zu sehen und zu hören als wir in unserem Kanu die Spree und ihre Seitenarme entlangpaddeln. Vorbei an ausgedehntem Erlenbruchwald, Mooren, feuchten Wiesen. Über uns fliegen Störche und Milane. Das Wasser plätschert leise und wir können uns gut vorstellen, dass man vollkommen glücklich sein kann.
Grün ist er, der Spreewald. Dunkelgrün das Laub der Erlen, hellgrün das Schilf, und das Wasser reflektiert alle Nuancen dazwischen. Grün sind die Gurken, die uns serviert werden, grün der Dill, der dazugehört. Und grün ist die Berliner Weiße mit Waldmeistersirup als erfrischender Trunk nach einem Tag Paddeln.










