All glory to the Praying Mantis!

Rechts: Gottesanbeterin (engl. "Praying Manits", lat. Mantis religiosa in der Lobau. Links: Prähistorisches Ritzbild einer Gottesanbeterin aus dem Iran
Links: Gottesanbeterin (engl. „Praying Mantis“, lat. „Mantis religiosa“) aus der Lobau. Rechts: Prähistorisches Ritzbild einer Gottesanbeterin aus dem Iran

Archäologen haben im Iran eine 14 cm große figürliche Petroglyphe entdeckt, die ein sechsbeiniges Wesen mit großem, dreieckigem Kopf darstellt. Entomologen sehen darin eine Gottesanbeterin in Angriffsstellung. Die Felsritzzeichnung ist 4.000 bis 40.000 Jahre alt – genauer kann man sie vorläufig nicht datieren. Insektenmotive in der Steinzeitkunst sind wenig untersucht, schreibt das „Jorunal of Orthoptera Research“. Archäologen haben sich nicht sehr dafür interessiert und offenbar viele Insektendarstellungen als rein ornamentale Gebilde abgetan.

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In Quarantäne

Die Cafés in der Gasse haben behördlich geschlossen, auch der Friseur und der Blumenladen. Nur der Handyshop gegenüber gilt in Corona-Zeiten als versorgungswichtige Einrichtung. Da man hier auch gekühlte Getränke kaufen kann, ist er zu einer Art Treffpunkt für die Nachbarschaft geworden. Männer stehen vor dem Geschäft und halten 1 m Abstand voneinander. Zehn Meter weiter ein ähliches Bild: Hier stehen die Menschen vor der Apotheke Schlange.

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Vom Kommen und Gehen der Arten

Der Ornithologe Gabor Wichmann von BirdLife Österreich erzählt, wie er zum Birdwachter geworden ist. Während des Gesprächs macht er uns auf die Stimmen der Vögel rund um uns aufmerksam. Doch das große Orchester der Vögel ist immer spärlicher besetzt: Während der Gesang der Lerche früher zum typischen Soundtrack der Agrarlandschaft gehörte, ist dieser Ruf heute nur mehr selten zu vernehmen. So wie der Lerche geht es vielen, früher weit verbreiteten Vögeln.

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Sloweniens wilder Süden

Bild: © Marc Graf/Christine Sonvilla

Von Selbstversorgern und Menschen, die auf Bären starren

Flaneur und Distel machen eine Landpartie nach Bela Krajina und besuchen ein Ehepaar aus Laibach, das es in ein kleines Dorf verschlagen hat. Wir befragen die Wildtier-Fotografen Marc Graf und Christine Sonvilla, die das Zusammenleben von Menschen und Bären in Slowenien erforscht und dokumentiert haben. Ihre Erlebnisse, Erkenntnisse und Fotos haben sie im beeindruckenden Bildband „Unter wilden Bären“ verewigt und sie beweisen damit, dass ein Zusammenleben von Mensch und Bär in Mitteleuropa möglich ist. Und wir machen uns auf zu eine Bärenbeobachtungstour und warten auf den großen Auftritt von Meister Petz im nächtlichen Wald.

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Handke vor der Kirchentür

Peter Handke hat also den Literatur-Nobelpreis bekommen. Das ist schön. Das ist schön, weil es wieder einmal einen Literatur-Nobelpreisträger gibt, von dem ich ein bisschen Ahnung habe. Ich habe nämlich weder von Olga Tokardzuk noch von Kazuo Ishiguro noch von Swetlana Alexijewitsch jemals auch nur eine Zeile gelesen, bevor sie Nobelpreisträgerinnen bzw. –träger geworden sind. Von Bob Dylan habe ich zwar viel gehört, aber das zählt nicht.

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Berlin zwischen Underground und Stadtwildnis

 

Flaneur und Distel aus Berlin: Daniela spricht mit der famosen Künstlerin und Musikerin Danielle de Picciotto über die Leichtigkeit des Seins im Berlin der 1980er und 1990er Jahre. Wir besuchen den knorrigen Land-Art-Künstler und Maler Ben Wagin und führen ein nicht ganz so einfaches Interview, in dem er uns erklärt, warum Berliner in Karnickelställen wohnen und warum ihm Schildkröten sowieso lieber sind. Und wir plaudern mit „Fräulein Brehm“, die ihre Schauspielkunst dem noch wenig bekannten Genre des Tierdramas widmet

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