All glory to the Praying Mantis!

Rechts: Gottesanbeterin (engl. "Praying Manits", lat. Mantis religiosa in der Lobau. Links: Prähistorisches Ritzbild einer Gottesanbeterin aus dem Iran
Links: Gottesanbeterin (engl. „Praying Mantis“, lat. „Mantis religiosa“) aus der Lobau. Rechts: Prähistorisches Ritzbild einer Gottesanbeterin aus dem Iran

Archäologen haben im Iran eine 14 cm große figürliche Petroglyphe entdeckt, die ein sechsbeiniges Wesen mit großem, dreieckigem Kopf darstellt. Entomologen sehen darin eine Gottesanbeterin in Angriffsstellung. Die Felsritzzeichnung ist 4.000 bis 40.000 Jahre alt – genauer kann man sie vorläufig nicht datieren. Insektenmotive in der Steinzeitkunst sind wenig untersucht, schreibt das „Jorunal of Orthoptera Research“. Archäologen haben sich nicht sehr dafür interessiert und offenbar viele Insektendarstellungen als rein ornamentale Gebilde abgetan.

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In Quarantäne

Die Cafés in der Gasse haben behördlich geschlossen, auch der Friseur und der Blumenladen. Nur der Handyshop gegenüber gilt in Corona-Zeiten als versorgungswichtige Einrichtung. Da man hier auch gekühlte Getränke kaufen kann, ist er zu einer Art Treffpunkt für die Nachbarschaft geworden. Männer stehen vor dem Geschäft und halten 1 m Abstand voneinander. Zehn Meter weiter ein ähliches Bild: Hier stehen die Menschen vor der Apotheke Schlange.

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Handke vor der Kirchentür

Peter Handke hat also den Literatur-Nobelpreis bekommen. Das ist schön. Das ist schön, weil es wieder einmal einen Literatur-Nobelpreisträger gibt, von dem ich ein bisschen Ahnung habe. Ich habe nämlich weder von Olga Tokardzuk noch von Kazuo Ishiguro noch von Swetlana Alexijewitsch jemals auch nur eine Zeile gelesen, bevor sie Nobelpreisträgerinnen bzw. –träger geworden sind. Von Bob Dylan habe ich zwar viel gehört, aber das zählt nicht.

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Der 50. Geburtstag

Manche Dinge kann man nicht hinausschieben. Der 50. Geburtstag kommt so pünktlich wie ein Komet, der seine Bahn um die Sonne zieht. Davonlaufen gilt nicht. In der abgelegenen Bela krajina in Ostslowenien tauchen schon in der Früh die ersten Gratulanten auf. Es sind zwei freundliche Esel, die neugierig über die Brüstung in die Freiluftküche unserer Unterkunft auf dem Biobauernhof lugen.

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